Kindermedienwelten

Eine virtuelle Ausstellung historischer Medien für Kinder

Visuelle Medien

Zur Sammlung Kindermedien
Das Institut für angewandte Kindermedienforschung ( IfaK) der Hochschule der Medien Stuttgart ( HdM) verfügt durch eine Schenkung von Prof. Dr. Manfred Nagl über eine Sammlung „Kindermedien“, die etwa 4.000 Objekte wie Kindergrammophone, Kinderschreibmaschinen, Kindercomputer usw. umfasst. Die Sammlung reicht zurück bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts und ist in Deutschland in dieser Form einzigartig.

Wandlungen und Konstanten in der Medienwelt der Kindern sichtbar zu machen bzw. wieder in Erinnerung zu rufen und die medialen Artefakte der Forschung sowie der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sind grundlegende Intentionen dieser Sammlung.

Bei der Auswahl der Medien wurde bewusst kompensatorisch vorgegangen, d.h. es wurden bevorzugt solche Medien berücksichtigt, die nicht umfassend und vielfach schon anderswo archiviert und dokumentiert sind – wie z.B. antikes Spielzeug und Kinderbücher.

Die etwa 4.000 Einzelobjekte der Sammlung sind in vier grobe Bereiche gegliedert:
Visuelle Medien
• Hörmedien
• Spielen/Lernen/Computer
• Medienverbünde

Dass es bei dieser Gliederung vielfach Ungenauigkeiten, Überschneidungen, Mehrfachzugehörigkeiten usw. gibt, ist unvermeidlich. Alltagsphänomene lassen sich nicht wie Chemikalien oder Pflanzen ohne Rest in widerspruchsfreien Klassifikationssystemen unterbringen. Eine genaue Aufstellung des Sammlungsspektrums finden Sie hier.

Die virtuelle Ausstellung www.kindermedienwelten.de
Als virtuelle Ausstellung bietet „Kindermedienwelten“ die Möglichkeit, nicht nur eine Bestandsauswahl der Sammlung zu präsentieren, sondern darüber hinaus das Feld der Kindermedien insgesamt abzustecken, zu erkunden und sichtbar werden zu lassen. Dass dies bisher noch nie unternommen wurde, liegt vor allem an der inhaltlichen und historischen Vielfalt und Unübersichtlichkeit des Themenbereichs. Vieles, was für die Welt der Kindermedien Bedeutsame, ist nur noch in Form von Abbildungen erhalten. Überdies dürfte es keine reale Sammlungseinrichtung geben, deren Sammlungsauftrag und Bestand dieses weite Feld umfassen könnte.

Die vier Bereiche der Ausstellung werden sukzessive wissenschaftlich bearbeitet. Im Jahr 2010 wurde mit dem Bereich Visuelle Medien begonnen. Perspektivisch soll der Auftritt um eigens für Kinder gestaltete Seiten mit Interaktionsmöglichkeiten erweitert werden.
Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) in Konstanz unterstützt das Projekt durch die Möglichkeit, die Ausstellungsobjekte im Rahmen des MuseumsInformationsSystems (MusIS) zu erfassen. Zur Umsetzung der virtuellen Ausstellung dient die Software Pan-Net Catalogue der Pandora Neue Medien GmbH. Im Rahmen der Forschungsförderung des Instituts für angewandte Forschung (IAF) der HdM konnte für die wissenschaftliche Aufbereitung für das Jahr 2010 eine Anschubstelle zur Verfügung gestellt werden.

Die Wanderausstellung
Mittelfristiges Ziel ist es, aus der Sammlung eine modular aufgebaute Wanderausstellung zu realisieren, deren Grundkonzeption im Rahmen von Seminaren an der HdM mit Studierendengruppen erarbeitet wurde.
Neben der historischen und thematischen Aufbereitung der Exponate sollen dann auch Aktivbereiche im Rahmen der Ausstellung dazu dienen, den Dialog zwischen Erwachsenen und Kindern über Medien anzuregen. Die Ausstellungsobjekte bieten hierzu vielfältige Anregungen.

Die Ziele des Ausstellungsprojekts sind:
• einen Überblick über die Entwicklung der Kindermedien zu vermitteln,
• eine Auswahl aus über 4.000 Exponaten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen,
• das Gespräch über Medien zwischen den Generationen zu fördern.

Derzeit gibt es intensive Bemühungen, die notwendigen Mittel für die Weiterführung der virtuellen Ausstellung und die Realisierung der Wanderausstellung zu akquirieren. Interessierte können sich wenden an: reul@hdm-stuttgart.de oder stang@hdm-stuttgart.de.

Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen: Peter Marus und Christina Reul
Gesamtleitung des Ausstellungsprojekts: Prof. Dr. Manfred Nagl und Prof. Dr. Richard Stang
Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM)